"Das Ding - oder Wie man eine heile Welt zerstört"
„Der zufällige Fund eines undefinierbaren Gegenstandes bringt eine friedliche Welt durcheinander. Vergessene Gefühle wie Neid, Eifersucht, Gewalt und Hass tauchen wieder auf. Der Besitz des „Dings“ verführt zum Streben nach Überlegenheit und Macht. Die Wertlosigkeit wird aber erst nach der Eskalation der Gewalt in der Not der Menschen erkannt.“
"Die Ballettsuite L’Oggetto (1985) ... weist auf philosophisch-zeitkritische Motivierung hin. Im Zeichen einer neuen expressionistischen Unmittelbarkeit der Gebärden entwirft Schultheiss Klangbilder einer friedlosen, ins Chaos treibenden, von Aggressionen und Spannungen zerrissenen Welt- Aus gehärteten Rhythmen, rudimentär-bezeichnungskräftigen Gesten und weithin unvernutzt wirkenden Klangfarben webt er einen modernen Totentanz, in dessen zwanghaften Abläufen es nur scheinbare, nur trügerische Beruhigungen und Befriedungen gibt. Die Uraufführung hatte Intensität, Schlagkraft und Profilierung in hohen Graden."
(Manfred Böhmer) NOZ Sept. 1986
Premiere: 31.08.1986 Theater Osnabrück, Leitung: Jean-François Monnard, Symphonieorchester Osnabrück
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